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erweiterte zugeständnisse leipzig/wien
theater, literatur, stehende wellen

Nach 15 Jahren beglückender, intensiver, herausfordernder Theaterarbeit hatten wir das Gefühl, dass es an der Zeit ist, neue Lebensziele zu verfolgen und unsere „erweiterten zugeständnisse“ zu beenden.

Wir waren gern kompromissloser als unser Name, sodass wir rückblickend sagen können, im Prinzip nur jene Ideen verfolgt zu haben, die wir für existentiell hielten - wenngleich die inhaltliche Entschlossenheit oft unter organisatorischen und finanziellen Zugeständnissen litt. Da war der Name dann wieder Programm.

Wir haben gewollt und versucht, gestritten und experimentiert, gerungen um den schmalen Grat zwischen Verschlüsselung und Direktheit, um das geeignete Maß von Verkopftheit und Emotion.
Ja, unsere liebsten Güter waren Konzepte, und der persönliche Gewinn durch die gemeinsame Probenzeit oder die Gespräche nach einer Aufführung wurden manchmal wichtiger als die Aufführung selbst. Wir blieben bis zum Ende gerne im Prozess, und manchmal auch darin stecken;-)
Und so sehr wir die Bedingungen des freien Theaters zeitweilig verfluchten, die kommerzielle Unterwerfung fand nicht statt. Was für ein Glück!

So danken wir von Herzen allen unseren großartigen KollegInnen, GeschäftspartnerInnen, FörderInnen und natürlich auch unserem Publikum für Ihr Dasein, Ihre Hingabe, Ihre Treue, Ihre Ideen.

Zugleich trauern wir um unsere beiden Freunde und Kollegen Johannes Gabriel und Didi Voigt, deren Verlust uns tief erschüttert.

Johannes, du warst unser entzückender Hans-Werner Henze, unser authentischer Karl Kollwitz und die unverwechselbare Stimme von Max Frisch. Du warst der Narzisst mit der eisigen Kindheit und der stille Obdachlose unter freiem Himmel, der sich ein letztes Mal verliebt. Wir werden dich schrecklich vermissen!

Didi, wir lernten uns nur flüchtig kennen, aber dein „Quizas“ werden wir niemals vergessen! Du wolltest erst ein anderes Lied, du alter Sturkopf!, aber dann hast du es tanzen lassen!

Herzlichst
Eure erweiterten zugeständnisse

 

WIEDERAUFNAHME AM 6.+7. März 2020 | um 19 Uhr | die naTo Leipzig
Weitere Vorstellungen am 11.+12. September 2020

JODLN UND JANDLN. Bergwelten, Sprachwelten - URAUFFÜHRUNG AM 28.09.2019

Von Bergen, Buckeln und Büchern. Von Leberknödeln, ScheißenTagen und dem Jäckchen des Vogel Greif.

In der zweiteiligen Theaterproduktion JODLN UND JANDLN verbindet die Leipziger Compagnie erweiterte zugeständnisse die Archaik der Bergwelt mit der Enthobenheit des literarischen "Elfenbeinturms" (P. Handke). Das alpine Kammerspiel JODLN erzählt poetisch-skurrile Dorfgeschichten über die Abgründe und Schroffheiten, Sehnsüchte und Abhängigkeiten der menschlichen Natur, inspiriert von Motiven des "Bauerndichters" Oskar Maria Graf. Die literarische Hüttenwanderung JANDLN spielt in den Arbeitszimmern des österreichischen Dichter-Liebespaares Friederike Mayröcker und Ernst Jandl. Mayröckers assoziative SprachLandschaften kommunizieren mit Jandls Lautgedichten und seinem Theatertext "Aus der Fremde". JODLN UND JANDLN spielt an verschiedenen Abenden in ein- und demselben Bühnenbild und wird zum Sprachexperiment zwischen Mundart, Dichtung, Klang und Lautmalerei.

JODLN | 28./29./30. September 2019 | 20 Uhr | die naTo Leipzig | Spiel: Verena Noll und Jan Uplegger

JANDLN | 22./23./24. November 2019 | 20 Uhr | die naTo Leipzig | Spiel: Verena Noll und Thomas Dehler

Akustik: Robert Rehnig | Konzeption: Friederike Köpf und Verena Noll | Regie: Friederike Köpf

Eine Produktion von erweiterte zugeständnisse in Kooperation mit die naTo e.V. und KULTURe. Verein Eiffe - der Bär. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts. Zudem gefördert durch die LEIPZIGSTIFTUNG, das Österreichische Kulturforum Berlin, den BUCHFUNK Verlag und die Schaubühne Lindenfels. (LOGOS)

Weitere Infos: www.nato-leipzig.de | www.erweiterte-zugestaendnisse.de

+++ im Repertoire +++

KÄTHE - Vom Leben / Gezeichnet (UA)

Ein (Theater-)Stoff, gewebt aus bildender Kunst, Dramatik und Zeitgeschichte. Aus zweidimensionalen Graphiken werden dreidimensionale Theaterszenen. Skulpturen beginnen zu atmen.

PREMIERE: 28. September 2018 / Schaubühne Lindenfels Leipzig

ANGST, GEH SPIELEN (UA 2017)

Mit Laila Nielsen, Verena Noll, Johannes Gabriel, Christopher Schleiff |Regie und Texte: Friederike Köpf | Ausstattung: Elisabeth Richter | Elektroakustische Musik: Robert Rehnig

Angst schreibt Geschichte(n). Auf Schlacht- und Trümmerfeldern, in Ehebetten und Chefetagen, in Kinderzimmern und Klassenräumen, auf politischer Bühne und in der Psychiatrie. Es sind die individuellen Stories von Hoffnung und Scheitern, von Erziehung, Verletzung und verpassten Chancen, die uns rühren und schrecken, da sie uns selbst nicht fremd sind. Es sind die Erzählungen aus einer kollektiven Vergangenheit, deren Langzeitwirkung uns noch immer in den Knochen steckt und deren Traumata wir unverarbeitet über Generationen weiterreichen. Der ursprüngliche Sinn der Angst, uns zu aktivieren und zu schützen, läuft mitunter ins Leere. Als starre Handlungsmuster oder kindliche Abhängigkeiten lähmt sie das vitale Leben. Die Einsamkeit wird zum lustlosen Begleiter, der „Andere“ zum Feind, solange wir nicht den Blick hinter die Kulisse der Angst wagen. Es könnte sich allerdings lohnen!

Fasziniert von Fritz Riemanns Theorie über die vier Grundängste und deren Widerspiegelung in verschiedenen Persönlichkeitstypen, spinnen wir in einer Mischung aus Schauspiel, Performance und Elektroakustik reale Fallbeispiele weiter, spüren verlorenen Träumen nach und entwerfen Szenen einer Bedürftigkeit, an der sich unsere „Müdigkeitsgesellschaft“ heute abarbeitet. In einer Zeit des „eingestürzten Weltvertrauens“ (Jean Améry) und der drohenden „Agonie des Eros“ (Byung-Chul Han) suchen wir nach der ungleichen Schwester der Angst – der Lebenslust.

Individuell, universell, psychologisch, politisch.

Gefördert von:

+++ WIEDERAUFNAHME +++

17. /18. Januar 2019 / Schauwerk Schaffhausen/CH

ERKLÄR MIR, INGE -
Vorstellungen zu Ingeborg Bachmann

Mit Verena Noll, Johannes Gabriel und Soheil Boroumand

REGIE: Friederike Köpf
VIDEO Cindy Cordt
SOUND: Robert Rehnig

"Und wie schon in der vorherigen Erweiterte-Zugeständnisse-Produktion, dem wunderbar geglückten "Abgänge", changiert dabei auch "Erklär mir, Inge" formal zwischen Performance, szenischer Lesung und Installation. Wobei derlei Gattungsbegriffe marginal sind, weil das Ganze vor allem erst einmal schlicht eins ist: gelungenes Theater." ___ LVZ, 5. 3. 2016

ABGÄNGE. Nach Markus Werner (2014)
IM GEDENKEN AN MARKUS WERNER

Mit Verena Noll und Peter Schneider | Andreas Guglielmetti TRAILER
Dramaturgie: Friederike Köpf
Musik: Franz Schwarznau

Sonderpreis der Jury des Leipziger Bewegungskunstpreises 2015. Eingeladen zu den Heidelberger Theatertagen 2015

 

Lot Vekemans
GIFT. EINE EHEGESCHICHTE

Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach

MIT VERENA NOLL UND PETER SCHNEIDER
REGIE: Friederike Köpf

Mit freundlicher Genehmigung der Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin.www.kiepenheuer-medien. de „Gift. Eine Ehegeschichte“ von Lot Vekemans ist auch als eBook erschienen. Über die Website www.textbuehne.eu können Sie das Theaterstück in diversen Online-Shops bestellen.